Ansgar Brinkmann ist in seinem Leben im Sport viel herumgekommen. Er wurde der "weiße Brasilianer" genannt. Er gehört zur Sorte Straßenfußballer, die nie ein Blatt vor den Mund nahm. Auch wenn es Konsequenzen hatte. Er gehörte auch zu den Spielern, die am häufigsten den Verein wechselten.
Sein Herz verlor der heute 53-Jährige unter anderem an den FC Gütersloh. Für den spielte er 1996 in der Rückrunde und noch einmal in der Rückserie 1997. 34 Mal lief er für den Traditionsverein auf (vier Tore), der sich nun anschickt, wieder in die Regionalliga West aufzusteigen.
Am Sonntag (15 Uhr) kann der Aufstieg im Heimspiel gegen die SF Lotte klappen. Zuvor gab es aufmunternde Worte von Brinkmann, der klar macht, wie sehr er noch an dem Klub hängt.
Mit Blick auf die Mannschaft betont er: "Die Mannschaft hat meinen Respekt. Denn sie rennt, kämpft und spielt richtig guten Fußball. Und nur durch die Jungs, die dieses Trikot tragen, ist das jetzt hier möglich geworden."
Er freue sich auch für die Fans, "die in dem Stadion schon fast auf dem Platz stehen. Man ist hier so nah dran wie kaum woanders."
Sein Zusatz: "Und auch der Vorstand und das Trainerteam machen einen geilen Job. Lieben Gruß an Rob Reekers (Sportlicher Leiter des FCG, Anmerkung der Redaktion), meinen Freund."
Zweifeln tun sie in der Kirche, aber nicht wir vom FC Gütersloh. Wir gehen da raus und wollen gewinnen. Immer
Ansgar Brinkmann
Dann wird er konkret, denn er ist sich sicher, dass die Gütersloher nicht mehr aufzuhalten sind. Als würde er eine Kabinenansprache vor dem Anpfiff halten, gibt er zu Protokoll: "Wir steigen auf. All in. Und dann feiern wir das Ganze. Es gibt kein Morgen. Das ist der FC Gütersloh. Zweifeln tun sie in der Kirche, aber nicht wir vom FC Gütersloh. Wir gehen da raus und wollen gewinnen. Immer."
Ein Sieg am Sonntag würde reichen und dann wäre Gütersloh nach 19 Jahren in der Oberliga wieder in der Regionalliga. Als das das letzte Mal der Fall war in der Saison 1999/2000 gab es noch die Regionalliga West / Südwest.